Kontaktlinsen bei Hornhautverkrümmung: Das sollten Sie wissen

Kontaktlinsen sind bei Kurz- oder Weitsichtigkeit seit vielen Jahren eine beliebte Alternative zur Brille. Aber wie sieht es mit Kontaktlinsen bei einer Hornhautverkrümmung aus? Auch Menschen mit Astigmatismus müssen nicht auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten: Sogenannte torische Linsen sind speziell dafür konzipiert, eine Verformung der Hornhaut auszugleichen. Welche Kontaktlinsen Sie bei Hornhautverkrümmung tragen können, wie diese genau funktionieren und worauf Sie bei der Auswahl und beim Einsetzen achten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Was ist bei besser bei Hornhautverkrümmung: Brille oder Kontaktlinsen?

Früher griffen die meisten Menschen mit Hornhautverkrümmung automatisch zur Brille. Heute haben Sie die Wahl, ob sie lieber durch Brillenglas oder Kontaktlinsen schauen. Es kann sogar vorkommen, dass Kontaktlinsen bei starken Hornhautverkrümmungen einen besseren Ausgleich schaffen als eine Brille, weil sie direkt auf der unebenen Hornhaut liegen. In vielen Fällen ist es aber eher eine Frage der persönlichen Vorlieben, ob Sie sich bei einer Hornhautverkrümmung für Kontaktlinsen oder eine Brille entscheiden. Häufig wird beides empfohlen.

Zwar können Sie je nach Hersteller und Linsentyp viele Kontaktlinsen problemlos jeden Tag – und manche sogar nachts ‒ tragen. Die Tragedauer hängt jedoch auch von individuellen Faktoren wie zum Beispiel der Beschaffenheit der Augen und des Tränenfilms ab. Darum tragen viele Menschen mit Hornhautverkrümmung am Tag Kontaktlinsen und entnehmen diese einige Stunden vor dem Zubettgehen, damit sich die Augen erholen können. Sie können Ihren Augen auch eine Pause gönnen, indem Sie beispielsweise an Tagen, an denen Sie das Haus nicht verlassen, eine Brille tragen.

So oder so stellt eine zusätzliche Brille ein praktisches Backup dar – nicht nur für die Nacht, wenn Sie keine Kontaktlinsen tragen, sondern zum Beispiel auch für den Fall, dass Sie gereizte Augen haben und darum bis auf Weiteres keine Linsen einsetzen können.

Sollten Sie unsicher sein, ob Kontaktlinsen bei Ihrer Hornhautverkrümmung grundsätzlich das Richtige sind, lassen Sie sich gerne von unseren Kontaktlinsenexpertinnen und experten in einer Fielmann-Niederlassung beraten.

Was ist eine Hornhautverkrümmung?

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um eine recht häufige Form von Fehlsichtigkeit, die Fachleute Astigmatismus nennen. Übersetzt bedeutet dieser Begriff „Punktlosigkeit“: Er spielt darauf an, dass bei einer unebenen, verkrümmten Hornhaut das Licht nicht nur in einem Brennpunkt gebündelt auf die Netzhaut trifft, sondern stattdessen stabförmig. Darum ist oft auch von Stabsichtigkeit die Rede.

Typische Symptome einer Hornhautverkrümmung, sofern sie nicht mithilfe von Kontaktlinsen oder einer Brille korrigiert wird, sind unscharfes, verzerrtes oder doppeltes Sehen, vermehrtes Blinzeln, schnell ermüdende und eventuell brennende Augen sowie Kopfschmerzen.